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Selbstfürsorge und Empowerment

Liebe IKT-Freundin, lieber IKT-Freund!

Die Sprache der Baining, einem Volk, das auf der Gazelle-Halbinsel in Papua-Neuguinea beheimatet ist, kennt einen sehr eigentümlichen Begriff: awambuk. Awambuk beschreibt das Gefühl der Leere und Erleichterung, das entsteht, wenn die Gäste gegangen sind. Zwar sind wir momentan, zum Erscheinungstag dieses Artikels, noch in den Vorbereitungen auf das Weihnachtsfest. Ein paar Tage später aber, wenn die köstlichen Speisen gegessen sind, wenn die Geschenke ausgepackt sind und wenn die Grossfamilie wieder nach Hause gefahren ist, dann stellt sich bei vielen von uns awambuk ein. Deshalb möchten wir dich einladen, in deiner _Awambuk_-Zeit über ein Thema zu reflektieren, das uns momentan als wichtig und passend erscheint: die Selbstfürsorge.

Unser Alltag hält wirklich viele Qualitäten für uns bereit: Lachen mit Freunden, Geborgenheit in der Familie, Erholung in der Natur, Spass bei Sport und Spiel, Entspannung im Yoga und vieles mehr – so viele Elemente, die für uns eine Form der Selbstfürsorge darstellen können. Dabei darf ich selbst entscheiden, wie und wann ich diese Aktivitäten nutzen möchte. Denn eine wichtige Facette ist das Empowerment, das mit der Selbstfürsorge einhergeht. Selbstfürsorge ist eine bewusste Entscheidung! Wenn ich mich energielos oder gestresst fühle, habe ich selbst die Wahl, mit einer der genannten Qualitäten meine innere Balance und Wohlbefinden wiederherstellen. Ich kenne mich selbst am besten und weiss, welche Schritte nötig sind, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Ich selbst bin wirkmächtig in dem, was ich aus meinen Lebenssituationen mache und wie ich damit zum Glück komme.

Eine andere Facette der Selbstfürsorge ist es, mit mir selbst und mit dem Aussen in Verbindung zu sein. Zwar beginnt das Wort mit dem Teil selbst, aber das bedeutet nicht, dass selbstfürsorgliches Handeln einzig und allein egoistisch zu verstehen ist. Selbstfürsorge heisst, sich selbst etwas Gutes zu tun, was auch im Einklang mit dem Aussen steht, also mit meinem Umfeld und mit meinen Mitmenschen. Beispielsweise muss ich mich nicht einigeln und von der Aussenwelt abkapseln, wenn ich das Bedürfnis nach Selbstfürsorge habe. Ich kann auch selbstfürsorglich sein, während ich immer noch mit meinen Mitmenschen kommuniziere.

Ein passendes Beispiel hat sich mir letztens im IKT geboten: Eine Kollegin kam auf mich zu, um mich nach einem kleinen Wechsel der Szenerie zu fragen. Da sie sich im Tessin so sehr wohl fühlt, schlug sie vor, eine Woche lang ihr Home Office dorthin zu verlagern. Ich selbst wäre nicht auf diese Idee gekommen, denn ich kannte ihre Perspektive nicht, aber durch das aktive Handeln der Kollegin konnten wir ihr den Wunsch erfüllen und so haben beide Seiten gewonnen: Der bewusste Schritt zur Selbstfürsorge bedeutete eine Kommunikation mit der Aussenwelt, um am eigenen Herzensort mit sich selbst in Einklang zu kommen. Gleichzeitig wurde ihr so die Arbeit erleichtert, was ein positiver Anreiz ist.

Deshalb möchten wir dich ermutigen, aktiv und inspiriert deine Selbstfürsorge voranzutreiben, auch wenn es Verbindlichkeiten gibt. Erkenne, was dich glücklich und ausgeglichen macht, und sprich über diese Bedürfnisse. Manchmal ist bereits ein Schritt gemacht, den eigenen Lieblingstee mit in die Arbeit zu bringen. In anderen Situationen hilft das Gespräch mit deinem Umfeld, um dort Aufmerksamkeit zu schaffen. Du bist deines eigenen Glückes Schmied*in, also nimm die Chance wahr!

Das IKT wünscht dir besinnliche Feiertage, ein erholsames awambuk und einen tollen Start ins bevorstehende Jahr! Wir sind ab dem 4.1.24 wieder für dich erreichbar.

Liebe Grüsse
Claudia Per